Heidelberger Katechismus Frage ...
Den Heidelberger (anders) hören
Dieser Text regt zum eigenen (Weiter-)Denken an!
Ein Veranstaltungsvorschlag

Den Heidelberger Katechismus vortragen lassen und einmal (anders) hören – in Auszügen oder ganz. In Abwechslung vielleicht mit solistischen Musikstücken.
Dialogisch. Szenisch. Kommunikativ. Ohne viele Erklärungen. Denn dieser Text regt zum eigenen Denken an, berührt existentielle Fragen, weckt Widerspruch oder Zustimmung, fordert heraus!

Programmvorschläge, weitere Infos und Kontakte zu Schauspieler/inne/n über Aleida Siller, E-Mail: info@reformierter-bund.de



Frage 48

Werden aber auf diese Weise nicht Gottheit und Menschheit in Christus voneinander getrennt, wenn er nach seiner menschlichen Natur nicht überall ist, wo er nach seiner Gottheit ist?

Nein,
weil die Gottheit unbegreiflich
und überall gegenwärtig ist, Apg 7, 49 / Jer 23, 24
folgt daraus,
dass sie wohl außerhalb
ihrer angenommenen menschlichen Natur
und dennoch auch in derselben ist Kol 2, 9 / Mt 28, 6
und in einer Person Joh 3, 13; 11, 15
mit ihr vereinigt bleibt.*

* Mit dem Wort »unbegreiflich« will der Katechismus nicht sagen, dass man Gott nicht verstehen könne, sondern dass er von keinem Raum umschlossen werden kann. Die Aussage des Katechismus kann auch so formuliert werden:
Weil Gott nach seinem Wesen von keinem Raum oder Körper umgrenzt wird, sondern überall gegenwärtig ist, so ergibt sich, dass auch Christus nach seiner Gottheit zugleich in seiner menschlichen Natur und dennoch auch außerhalb ihrer ist und deshalb in seiner Person zugleich ein wahrer und gerechter Mensch und wahrer Gott ist.