Heidelberger Katechismus Frage ...
Den Heidelberger (anders) hören
Dieser Text regt zum eigenen (Weiter-)Denken an!
Ein Veranstaltungsvorschlag

Den Heidelberger Katechismus vortragen lassen und einmal (anders) hören – in Auszügen oder ganz. In Abwechslung vielleicht mit solistischen Musikstücken.
Dialogisch. Szenisch. Kommunikativ. Ohne viele Erklärungen. Denn dieser Text regt zum eigenen Denken an, berührt existentielle Fragen, weckt Widerspruch oder Zustimmung, fordert heraus!

Programmvorschläge, weitere Infos und Kontakte zu Schauspieler/inne/n über Aleida Siller, E-Mail: info@reformierter-bund.de



‘Neutralisierungssalz’? Wie kam der Heidelberger Katechismus in die Verfassung der Evangelisch-reformierten Kirche?

Eine spannende Frage! Und ein informativer Beitrag!

Unter dem Titel: "In Einigkeit des wahren Glaubens."– Der Heidelberger Katechismus als Medium der Etablierung und Konsolidierung der Evangelisch-reformierten Kirche in der Provinz Hannover, zeichnet Dr. Hans Georg Ulrichs, Heidelberg, den Weg nach, wie und warum der Heidelberger Katechismus Eingang in die Verfassung der heutigen Evangelisch-Reformierten Kirche (ERK) fand.

Ein Ausschnitt:
"Erst nach Jahrzehnten konfessioneller Lobbyarbeit wurde die reformierte Landeskirche landesherrlich sanktioniert und erst durch Jahrzehnte hindurch wuchs tatsächlich zusammen, was zusammen gehörte. Dieses Gebilde verstand sich als Bekenntniskirche – und wir wundern uns im Nachhinein, dass ihr Bekenntnisstand nicht bei der Landeskirchengründung 1882, sondern erst durch eine Verfassungsreform 1970 tatsächlich und eindeutig geklärt wurde. Eine Konfessionskirche war fast ein Jahrhundert lang ohne geklärten Bekenntnisstand – besser ist das reformierte Unbehagen, kodifizierte Konfessionen könnten Kirche gründend sein, kaum zu demonstrieren.
Bei all dem spielt der Heidelberger Katechismus die herausragende Rolle – sowohl in der Geschichte der Kirchenverfassung als auch im „richtigen Leben“ der Kirche. In diesem Jubiläumsjahr 2013 pflegt man sehr höflich, wohlwollend und wertschätzend über ihn und über seine Tradenten zu sprechen. Die Geschichte des HEIDELBERGERS wird als Erfolgsgeschichte geschrieben. Das fühlt sich für Reformierte äußerst angenehm an. Allerdings werden die folgenden Ausführungen zeigen, dass mit einiger Wahrscheinlichkeit die gegenwärtigen mainstream-Reformierten sich nicht wirklich gerne vollständig mit früheren HEIDELBERGER-Propagandisten identifizierten. Fügen wir der im Schwange stehenden Geschichtslust nun also ein wenig Geschichtslast bei."

>>> Hier geht's zum ganzen Text (pdf).

Der Beitrag wurde als Vortrag auf der Tagung des ADLK vom 20. bis 22. September 2013 in Heidelberg gehalten und wird demnächst auch im Druck erscheinen.