Digitale Möglichkeiten auch künftig genutzt

Westfalen: Erstes positives Fazit der digitalen Landessynode


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Die in der Geschichte der westfälischen Landessynode erstmals pandemiebedingt komplett digitale Tagung ist beendet.

Vizepräsident Ulf Schlüter zog ein erstes positives Fazit: „Wir haben das digitale Rad zwar nicht selbst erfunden, aber wir sind gut damit gefahren. Und ich bin sicher, dass wir die digitalen Möglichkeiten in unserer Gremienarbeit auch weiterhin konsequent nutzen werden.“ Am letzten von vier Synodentagen standen zahlreiche Beschlüsse zu gesellschaftspolitischen Themen auf der Tagesordnung, darunter Klimaschutz, Rechtsextremismus, Digitalisierung, Flüchtlingshilfe und Bildungsgerechtigkeit. Sie werden jetzt auf verschiedenen Ebenen der Landeskirche weiterbearbeitet und umgesetzt.  

Auch die von Präses Annette Kurschus zum Auftakt der Synode mit der Frage nach Gott in der aktuellen Krise gesetzten theologischen Akzente werden in der Landeskirche weiterwirken: Der Theologische Ausschuss hat den Präsesbericht intensiv diskutiert und folgenden Beschluss vorgelegt, der mit breiter Mehrheit beschlossen wurde: „Die gegenwärtige Corona-Pandemie hat grundsätzliche theologische Fragen in neuer und für viele Menschen drängender Weise aufgeworfen. Darauf hat Präses Annette Kurschus in ihrem Bericht hingewiesen: ‚Die Welt braucht von uns die ernsthafte Frage nach Gott. Die Frage wohlgemerkt. Und nicht gleich die verdächtig schnellen Antworten.‘ Die Landessynode bittet die Kirchenleitung und alle Ebenen unserer Landeskirche darum, sich diesen theologischen Fragen zu stellen und gemeinsam nach Antworten zu suchen, wie die gegenwärtige Situation theologisch gedeutet und durch kirchliches Handeln hilfreich begleitet und auch bewältigt werden kann. In allen Bereichen unseres kirchlichen Lebens sind wir gefordert, in unserer Angst, Verletzlichkeit und Betroffenheit mit unserem Glauben, unserer Hoffnung und unserer Liebe zusammen nach Gott zu fragen.“

Im kommenden Jahr sind erstmalig zwei Landessynoden geplant: Vom 30. Mai bis 2. Juni sowie am 12./13. November (Finanzsynode).  


Quelle: EKvW